Erklärung der Kirchenkreissynode gegen Rechtsextremismus
Die Synode des Kirchenkreises Dithmarschen nimmt mit großer Sorge wahr, dass die Kommunalgemeinde Nordhastedt immer häufiger Schauplatz von Veranstaltungen für Rechtsextreme aus ganz Norddeutschland ist. Sie stellt fest, dass völkischer Nationalismus mit dem christlichen Menschenbild unvereinbar ist und dankt den vielen Nordhastedter Bürgerinnen und Bürgern für ihr Engagement gegen Rechtsextremismus, Hass und Ausgrenzung.
Der Kirchenkreis Dithmarschen steht für eine offene, tolerante und gerechte Gesellschaft. Christinnen und Christen sind nicht neutral, wenn Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Neigung oder Religion ausgegrenzt oder bedroht werden. Menschenverachtende Haltungen in rechtsextremen Gruppierungen und Kulturwelten sind mit den Grundsätzen des christlichen Glaubens unvereinbar. Die evangelisch-lutherische Kirche in Dithmarschen wird daher weiter ihre Stimme erheben gegen jede Form von Menschenfeindlichkeit und solidarisch sein mit allen, die sich friedlich für eine demokratische und offene Gesellschaft einsetzen.
Die Ergebnisse der jüngsten Bundestagswahl in Dithmarschen beunruhigen uns sehr und fordern uns heraus. Die Zustimmung für Rechtspopulisten und Rechtsextreme ist auch in unserer Region gewachsen. Wir ermutigen daher alle demokratischen Kräfte in Politik, Kultur und Gesellschaft, vereint für die Würde aller Menschen einzutreten. Die Kirchenkreissynode sieht sich in der gesellschaftlichen Mitverantwortung, diese Grundwerte unserer Verfassung entschieden zu verteidigen.
Einstimmig verabschiedet von der Kirchenkreissynode am 5. April 2025
Schutz vor sexualisierter Gewalt und Grenzverletzungen
Unser Kirchenkreis hat sich im Jahr 2013 zu einer Kultur der grenzachtenden Kommunikation verpflichtet und damals entsprechende Leitlinien verabschiedet. Diesen Grundsatz hat der Kirchenkreisrat in einer „Erklärung zu Prävention von Gewalt und Missbrauch“ 2022 erneuert und sich dem bestmöglichen Schutz vor sexualisierter Gewalt und Grenzverletzungen verpflichtet.
Darüber hinaus gibt es in unserem Kirchenkreis unter anderem einen Meldebeauftragten, dem Anzeichen sexualisierter Gewalt gemeldet werden können, ein Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt, einen Verhaltenskodex, eine Präventionsbeauftragte auf Kirchenkreis-Ebene und zudem sechs Präventionsbeauftragte in allen Kirchspielen, die die 29 Kirchengemeinden bei ihrer jeweils individuellen Risikoanalyse und der Erarbeitung von bedarfsgerechten Schutzkonzepten unterstützen.
Auf unserer Website verweisen wir auf das Präventionsgesetz der Nordkirche, eine Ausführungsverordnung zu diesem Gesetz, wir veröffentlichen unseren Handlungs- und Interventionsplan und geben zahlreiche weiterführende Informationen und Arbeitsmaterialien für alle Kirchengemeinden und alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitende. Diese sind zudem seit 2023 im Rahmen eines e-learning-Moduls umfassend geschult.
Hier geht es direkt zum Menüpunkt „Prävention“.
Aktuelle Nachrichten
Herzlich willkommen!
Kommende Gottesdienste und Veranstaltungen
Antisemitismus in Deutschland zu bekämpfen, ist christlicher Auftrag!
Die Landessynode der Nordkirche hat auf ihrer jüngsten Tagung ihre Solidarität mit den jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern bekundet. Der Bischofsrat hat ein gemeinsames Wort dazu veröffentlicht („Antisemitismus in Deutschland zu bekämpfen, ist christlicher Auftrag!“)
– den Text finden Sie hier.