Aller Ehre wert

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Aller Ehre wert

Albersdorf – Gleich drei Ansgarkreuze vergibt die Nordkirche in die Kirchengemeinde Albersdorf. Damit ehrt sie Menschen, die sich über viele Jahre ehrenamtlich für andere einsetzen. Und so verschieden Hanna Hoppe, Monika Ilg und Branke Trube auch wirken, so unterschiedlich auch ihre Arbeitsbereiche auf den ersten Blick scheinen, so sehr eint sie doch der Wunsch, Menschen zu helfen, für andere da zu sein – und genau dafür verleiht ihnen Stellvertretende Pröpstin Astrid Buchin am Sonntag, 5. Juni, die hohe Ehrung.

Hanna Hoppe (72) organisiert seit vielen Jahrzehnten den Frauenkreis. „Also, eigentlich machen wir gar nicht viel“, sagt sie. Aber dann legt sie los: Ausflüge, Themenabende, Gemeindefest, Kuchen backen, Osterfrühstück, Weltgebetstagsarbeit, das Patenkind in Indien und nicht zuletzt das Binden und Schmücken großer und besonderer Adventskränze für die Kirche und die Gemeindehäuser. Aber der Kreis wird älter, jüngere Frauen kommen nicht nach, und sie selbst merkt auch, dass ihre Kräfte weniger werden. „Ich hab einfach nicht mehr das Nervenkostüm wie früher“, sagt sie und erzählt lachend von einem Gemeindeausflug, bei dem nacheinander alle ihre sorgfältigen Planungen über den Haufen geworfen werden mussten. Große Hilfe und Unterstützung findet sie bei ihrem Mann, der bei den Ausflügen die Strecken vorher mit ihr abfährt und ihr auch sonst immer hilfreich zur Seite steht.

Monika Ilg (71) leitet seit über zehn Jahren das Erzähl-Café in Albersdorf. Sie kommt aus der Erwachsenenbildung, ist Seniortrainerin in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde und Diakoniebeauftragte , hat Kontakte zum Diakonischen Werk des Kirchenkreises und wollte zunächst vor allem für die neuzugezogenen Russlanddeutschen ein Integrationsangebot installieren. Inzwischen hat sich das Erzählcafé zu einem offenen Bildungsangebot für Menschen in der zweiten Lebenshälfte ausgeweitet. Die Themen kommen aus dem Kreis, Monika Ilg kümmert sich um Referenten und sorgt gemeinsam mit ihrem Team für ein behagliches Ambiente. Aus den Treffen hat sich ein Besuchsdienst entwickelt, der sich um Menschen in schwierigen Lebenssituationen, um Alte und Kranke kümmert. „Ich habe dabei wunderbare Erfahrungen gemacht“, sagt sie und ihre Augen strahlen. „Die Arbeit war mir nie eine Last.“

Strahlend erzählt auch Branka Trube (49) von ihrem Dienst. Sie ist Mitglied des Kirchengemeinderats, und als die vielen Flüchtlinge Albersdorf erreichten, lud sie zu einem ersten Treffen aller ein, die gerne helfen wollten. „65 Menschen kamen!“, berichtet sie. Und sie alle trugen sich in ein Buch ein, das heute noch „das Fundus“ ist. Da stehen sie alle mit Namen und Telefonnummer: Der eine kann Elektro, der andere Heizung, wieder jemand mag unterrichten, eine anderer hat Lust, sich um die Kinder zu kümmern. Und Branka Trube vermittelt, koordiniert, berät und hilft. Ihr privater Dachboden ist inzwischen zum Lagerplatz für Hilfsgüter geworden. „Bei ihr laufen die Fäden zusammen“, sagt Pastor Ingo Behrens. Inzwischen seien etwa 70 Asylsuchende in der Gemeinde ansässig geworden.

Gemeinsam ist allen dreien, dass sie zwar leitend und verantwortlich ihren Dienst tun, gleichzeitig aber in großer Dankbarkeit mit ihren Teams verbunden sind. Hanna Hoppes Frauenkreis besteht aus 15 Personen. Die hatten sich zusammengetan und für ihre Leiterin das Ansgarkreuz mit einer Unterschriftenliste beantragt. Monika Ilg wird von sechs Frauen unterstützt, die jederzeit loyal an ihrer Seite stehen. Und Branka Trube zählt die vielen Helfer und Helfershelfer schon lange nicht mehr. Sie ist stolz auf ihre Gemeinde, die sich so aktiv für die Neubürger stark macht. „Wir sind doch alle Kirche“, fasst Monika Ilg zusammen. Losgehen, wenn Not ist – das tun sie alle drei und sind damit aller Ehre wert.
Die Ansgarkreuzverleihung durch die stellvertretende Pröpstin Astrid Buchin beginnt am Sonntag, 5. Juni, um 10 Uhr, mit einem Festgottesdienst in der Remigius-Kirche zu Albersdorf.

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