Über uns
Mit rund 80.000 Mitgliedern ist der Kirchenkreis Dithmarschen der kleinste der insgesamt 13 Kirchenkreise in seiner Landeskirche, der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche). 29 Gemeinden gibt es hier, allein 2400 Menschen engagieren sich ehrenamtlich. Der Kirchenkreis ist der zuständige Aufsichts- und Verwaltungsbezirk, unterstützt die Kirchengemeinden und ist für alle Aufgaben zuständig, die den örtlichen Bereich überschreiten. Die Kirchenkreis-Synode und der Kirchenkreisrat lenken die Geschicke des Kirchenkreises. Die Synode hat ihren Sitz in Meldorf. 77 Frauen und Männer wurden gewählt, die Verantwortung für das kirchliche Leben übernehmen: Sie verteilen die Finanzen, beschließen über Strukturen und entscheiden, wer Propst oder Pröpstin wird. Die Synode ist das höchste Gremium des Kirchenkreises.
Dithmarschen hat 29 Kirchengemeinderäte. Die Ortsgemeinde ist üblicherweise der Bezugspunkt für Christenmenschen. Sie ist zuständig für Taufe, Konfirmation, Hochzeit und Beerdigung. Sie begleitet die Gemeindeglieder durchs Leben, kümmert sich um die meist uralten Kirchengebäude, sorgt dafür, dass die Kirche im Dorf bleibt. Sie unterhält oftmals einen Friedhof und eine Kindertagesstätte, meistens ein Gemeindehaus.
Die evangelische Kirche hat, ähnlich wie der Staat, noch weitere Ebenen. Und sie ist ebenso basisdemokratisch und föderal organisiert. Ein gravierender Unterschied zu staatlichen Gremien: In der evangelischen Kirche bestimmen ehrenamtliche Frauen und Männer – in allen entscheidenden Versammlungen, auch auf Landes- und Bundesebene, sind sie in der Mehrheit.
Rund 58 Prozent der Dithmarscher Wohnbevölkerung sind Mitglieder in der evangelischen Kirche. Einen so hohen Wert hat nur noch der Kirchenkreis Nordfriesland – in ganz Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Diese drei Bundesländer umfasst die Nordkirche. Die Landeskirche unterteilt aber nicht in Länder, sondern in drei Sprengel – also Bischofsbezirke (Schleswig und Holstein, Hamburg und Lübeck, Mecklenburg und Pommern). Deren Grenzen entsprechen nicht den staatlichen, was den Beziehungsstatus zwischen Staat und Kirche mitunter kompliziert erscheinen lässt.
In der Landessynode der Nordkirche sind unter anderem alle Kirchenkreise (fünf Synodale aus Dithmarschen), aber auch die Dienste und Werke vertreten. Sie ist das Leitungsgremium der Nordkirche, beschließt (Kirchen-)Gesetze, veröffentlicht Positionen. Die Nordkirche selbst ist eine von 20 Landeskirchen in Deutschland. Die zentrale Institution, die alle 20 unter ein Dach bringt, ist die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD). Auch hier gibt es demokratisch verfasste und gewählte Leitungsgremien, beispielsweise eine Synode.