Frauenwerk
Du, Gott, siehst mich
Unfrei ist Hagar. Sklavin. In der Familiensippe wird über sie verfügt. Die Herrin, Sarah, kann nicht schwanger werden. Ihr Mann Abraham und sie warten sehnsüchtig und mittlerweile auch ungeduldig auf den von Gott verheißenen Sohn. Doch nichts passiert. Hagar muss ihrer Herrschaft dienen und mit Abraham schlafen. Sarah leidet darunter, dass sie gesellschaftlich verachtet ist, da sie keine Kinder bekommen kann. Hagar, die Sklavin, fühlt sich als werdende Mutter ihrer Herrin überlegen. Beide Frauen kommen mit der Situation nicht gut zurecht. Sarah macht Hagar daraufhin das Leben schwer, so dass diese in die Wüste flieht. Dort geschieht eine Begegnung mit Gott. Hagar fühlt sich in ihrem Leid gesehen und bekommt Zuspruch, Ermutigung und Perspektiven über die Geburt ihres Sohnes hinaus. Voller Dankbarkeit spricht Hagar aus, wie gut es ihr tut, dass Gott sie anschaut. Richtig wahrnimmt. Mit ihren Problemen und Sorgen. Gott schenkt beiden Frauen Perspektiven.
Ich wünsche Ihnen und euch, göttliche und menschliche Anlaufstellen, um das loszuwerden, was belastet und unfrei macht. Zur Ermutigung, Aufrichtung und Versöhnung. Dass Frieden und Befreiung wachsen mögen.
Monika Schmudde
Referentin im Ev. Frauenwerk Dithmarschen
Unser aktuelles Programmheft zum Download (pdf)
WICHTIGER HINWEIS zum PROGRAMMHEFT:
Die FrauenKleiderBörse am 16. September in Heide muss leider ausfallen. Im September wird es in Hemmingstedt einen FrauenKleiderMarkt geben. Der Termin steht noch nicht fest. Die Kontaktdaten zu Yvonne Dercks, Kirchengemeinde Hemmingstedt, können über Monika Schmudde ab 25. August gern angefragt werden.
Verrückt beim Frauensonntag in Heide
Zwei Stühle stehen im Altarraum, zwei Frauen mit Clownsnase kommen, setzen sich auf die Stühle und schauen sich in aller Ruhe um. Dann beginnt eine aufzustehen, den Stuhl zu verrücken, sich daraufzusetzen, wieder aufzustehen, neu zu rücken. Andrea Bröcker und Heidi Kruse machten mit diesem Anspiel zu Beginn des Gottesdienstes am Sonntag, 18. Juni, in der Heider Erlöserkirche deutlich, dass es immer wieder nötig ist, sich das Leben so zu verrücken, wie es für mich stimmig ist. Besonders Frauen werden immer wieder für verrückt erklärt, wenn sie eigene Wege gehen möchten. Die Apostelin Maria von Magdala wurde in der Kirchengeschichte oft aus patriarchalischer Perspektive interpretiert. Damit wurde ihre eigene Geschichte in den Hintergrund ver-rückt und gleichzeitig ging damit die Abwertung von Frauen einher. Dabei ist eine Kirche ohne die Arbeit von Frauen nicht denkbar. Was alles verrückt werden kann, trugen die Frauen im Gottesdienst vor: Eine verrückende Berührung, verrückt vor Schmerz, verrückt zum Leben, verrücktes Geschlechterverhältnis.
Peter Kruse als Petrus schimpfte über den Anspruch der Frauen mit Karin Giaffreda, die in der Rolle der Maria contra gab. Fazit: Es ist ein Gewinn, wenn sich alle Geschlechter die Verantwortung teilen.
Weitere Mitwirkende im Gottesdienst waren Frauke Lorenzen, Pastorin Luise Jarck-Albers und Monika Schmudde, Referentin im Ev. Frauenwerk Dithmarschen, aus dem ein Team heraus den Gottesdienst vorbereitet hatte.
Und so stellten die Clowninnen zum Schluss fest: Diese Maria aus Magdala stellt ja einiges auf den Kopf. Sie wäre verrückt geworden, wenn sie geschwiegen hätte. Mit ihrem Engagement hat sie die Wirklichkeit ver-rückt.
Letztendlich können wir davon profitieren und die Welt immer wieder zu einem besseren Ort ver-rücken.
Weltgebetstag, 3. März 2023, aus Taiwan
„Glaube bewegt“, so lautet der offizielle deutsche Titel des Weltgebetstages 2023 aus Taiwan.
Gefeiert wird der Weltgebetstag weltweit am Freitag 3. März 2023. Frauen aus Taiwan haben ihn vorbereitet.
Herzliche Einladung auch in viele Gemeinden in Dithmarschen!
Viele Frauengruppen bereiten diese Gottesdienste vor. Am 28. Januar gibt es dazu auch eine Weltgebetstagswerkstatt in Heide. Wer Interesse zur Mitarbeit hat, kann gerne nachfragen.
Seit über 100 Jahren dient der Weltgebetstag dazu, für den Schutz der Rechte von Frauen und Mädchen beizutragen. Dazu gibt es vielfältige Projekte in verschiedenen Ländern (z. B. in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Spiritualität, Empowerment, Gleichberechtigung, Berufstätigkeit)
Das Titelbild mit dem Titel “I Have Heard About Your Faith” stammt von der jungen taiwanischen Künstlerin Hui-Wen Hsiao.
Weitere Informationen finden Sie auf der Seite:
Wir als Frauen unter Frauen.
Link zu einem Youtube-Film aus dem Frauenwerk Nordfriesland,
der Frauenarbeit in der Kirche gut darstellt:
https://www.youtube.com/watch?v=Jr-NuZFXFHk
Kommende Veranstaltungen des Frauenwerkes
Frauenwerk
So arbeiten wir:
Das Evangelische Frauenwerk Dithmarschen steht durch das vielfältige Engagement ehrenamtlicher Frauen auf einem breiten Fundament.
Schwerpunkte der Arbeit sind:
- Angebote und Aktivitäten in Gemeinden und übergemeindlich im Kirchenkreis, z.B. Angebote zum Auftanken, um Frauen zu stärken
- Projekte, z.B. Biografie-Arbeit, Klimaprojekt
- die Vernetzung mit gesellschaftlich und politisch engagierten Frauengruppen im Landkreis Dithmarschen
- die Vernetzung mit dem Frauenwerk der Nordkirche und den Frauenwerken in den einzelnen Landkreisen
- die kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen (z.B. Care, Sorgearbeit, der Mensch als Humankapital)
- die Unterstützung der Kampagne "Saubere Kleidung"
- die Unterstützung des Fördervereins contra gegen den Frauenhandel
- die Vorbereitung der Weltgebetstags-Gottesdienste in zwei regionalen Werkstätten
- die Begleitung ehrenamtlich tätiger Frauen in den Gemeinden
Die Geschäftsführung, die inhaltliche Gestaltung und das Coaching der Ehrenamtlichen für die Durchführung der Arbeit liegt bei der Referentin der Frauenarbeit. Das Ev. Frauenwerk Dithmarschen wird in seiner Arbeit durch den Synodalen Ausschuss für die Frauenarbeit unterstützt und begleitet.
Kontakt:
Geschäftsstelle:
Nordermarkt 8
25704 Meldorf
E-Mail:
frauenwerk-geschaeftsstelle@kirche-dithmarschen.de
Telefon:
04832 /972430 (8-12 Uhr)
Geschäftsstelle:
Alexandra Führer
Referentin:
Monika Schmudde
monika.schmudde@kirche-dithmarschen.de
Aufgaben
Monika Schmudde ist zuständig für:
- Koordination und Coaching für Ehrenamtliche
- Projekte und Aktionen
- Bildungsangebote
Vernetzung:
- mit Gemeinden und Einrichtungen im Kirchenkreis
- mit unterschiedlichen Arbeitsfeldern in der Nordkirche
- mit den Gleichstellungsbeauftragten, dem Frauenhaus, der Ahmadiyya Gemeinde und anderen wichtigen Frauengruppen in Dithmarschen
Schwerpunkte von Monika Schmudde sind:
- Geschäftsführung
- Weltgebetstagsarbeit
- spirituelle Angebote und besondere Gottesdienste
- Adventsoasen
- Dithmarscher-Frauen-Dialog
Synodaler Ausschuss
Maren Reichardt ist Vorsitzende des Synodalen Ausschussen und vertritt das Frauenwerk des Kirchenkreises Dithmarschen in der Frauensynode der Nordkirche. Sie ist langjährig in der Frauenarbeit tätig, hält als Vorsitzende engen Kontakt zu den beiden Referentinnen für Frauenarbeit und je nach Erfordernissen zum Kirchenkreisrat. Sie engagiert sich in der Praktischen Arbeit des Frauenwerkes insbesondere im „meditativen Tanz“ und arbeitet im Vorstand des Fördervereins von „Contra“ (Fachstelle gegen Frauenhandel) mit. Darüberhinaus trägt sie alle wichtigen Informationen aus dem Frauenwerk der Nordkirche in die Kirchenkreisarbeit.
Luise Jarck-Albers ist Pastorin in Heide und stv. Vorsitzende im Synodalen Ausschuss. Sie findet ihre großen Anliegen Frieden und Gerechtigkeit bei denen wieder, die sich in der Frauenarbeit engagieren. Dafür setzt sie sich ebenso gern ein wie für einladende Gottesdienste in alter und neuer Form.
Karin Giaffreda ist die Schriftführerin des Synodalen Ausschuss. Ihr organisatorisches Talent kommt der Arbeit im Frauenwerk sehr zu Gute. In der Weltgebetstagsarbeit findet sie ihren spirituellen und praktisch theologischen Schwerpunkt, was sehr gut zu ihrem interkulturellen familiären Hintergrund passt.
Heidi Kruse hat sich bereits vor ihrem Umzug von Rendsburg nach Heide in der Frauenarbeit der Nordelbischen Kirche engagiert. Jetzt ist sie schon seit mehreren Jahren Mitglied im Synodalen Ausschuss in Dithmarschen und engagiert sich z.B. bei der Frauenkleiderbörse. Ihre große Leidenschaft ist immer noch der Weltgebetstag.
Annette Thode-Flicek hat weltweite Interessen und ist seit über 22 Jahren in der El Salvador Partnerschaftsarbeit des Kirchenkreises aktiv. Sie ist in der Ökumene Arbeit engagiert und hält als Mitglied im Synodalen Ausschuss die Verbindung zur ökumenischen Arbeit. Darüber hinaus bereichert sie Vorhaben des Frauenwerks mit ihrem kreativen Talent.
Dr. Ingrid Weisz ist der Frauenarbeit seit Langem durch den Weltgebetstag verbunden. Ihr Schwerpunkt dabei ist immer die Musik. Mit Geduld, Leidenschaft und großer Freundlichkeit führt sie die Frauen im Kirchenkreis in die Lieder der Gottesdienstordnung ein. Eine anspruchsvolle Aufgabe, ist das Einüben der Lieder doch oft eine Herausforderung, so unterschiedlich wie sie durch die Tradition der Länder geprägt sind.
Vernetzung
Projekte
Kampagne Saubere Kleidung
Die Zustände in den Zuliefererbetrieben der Bekleidungsindustrie in Bangladesch, Indien oder anderen Ländern sind mehr als beklagenswert. Gegen einen Hungerlohn, müssen Männer und Frauen im Akkord Stoffe zurechtschneiden und zusammennähen. Immer wieder ereignen sich schreckliche Zwischenfälle in den Produktionsstätten, wie zum Beispiel am 24. April 2013 der Einsturz einer neunstöckigen Fabrik mit hunderten von Opfern.
Die „Kampagne Saubere Kleidung“ setzt sich dafür ein, große Konzerne und Verbraucher und Verbraucherinnen an ihre Verantwortung zu erinnern, um zu erreichen, dass menschenrechtliche Standards auch für die Textilindustrie in Südostasien oder Lateinamerika verbindlich gemacht werden. Das Frauenwerk des Kirchenkreises Dithmarschen beteiligt sich punktuell an Aktionen dafür. Die Frauenkleiderbörse ist ein Beitrag zur Bewusstseinsschärfung. Indem dort Frauenkleider und Accessoires Second Hand verkauft werden können, wird ein Bewusstsein für mehr Nachhaltigkeit geschaffen. Die Frauenkleiderbörse wird als Forum genutzt, Frauen über die Kampagne Saubere Kleidung zu informieren.
Hier geht es zur Seite von Kampagne für Saubere Kleidung
„Förderverein contra eV.“
Der „Förderverein contra e. V.“ mit Sitz in Kiel unterstützt die Fachstelle contra gegen Frauenhandel, die Frauen, die durch Menschenhandel in Zwangslagen geraten sind, berät. Dabei geht es um unterschiedliche Bereiche, wie Menschenhandel in die Prostitution, in ausbeuterische Arbeitsverhältnisse und in die Ehe. Frauen aus der Frauenarbeit in Dithmarschen unterstützen den eigens für die Arbeit gegründeten Förderverein punktuell mit besonderen Aktionen, wie zum Beispiel mit einem Stand auf dem Schleswig Holstein Tag. Ziel der Arbeit ist es, das Thema einer größeren Öffentlichkeit bekannt zu machen und um Spendengelder zu werben.
Hier geht es zur Seite von contra
contra – Fachstelle gegen Frauenhandel in Schleswig-Holstein
Frauenhandel passiert. Mitten unter uns.
Überall – sowohl in den Städten als auch auf dem Land – gibt es Frauenhandel in die Prostitution, Heiratshandel und extreme Arbeitsausbeutung, auch im Gebiet der Nordkirche, auch in Dithmarschen.
Das Erlebte verfolgt Betroffene lebenslang.
Die Frauen werden ausgebeutet und mit psychischer oder physischer Gewalt bedroht und erpresst. Sie erleben einen dramatischen Verlust ihrer Selbstbestimmung und Entscheidungsfreiheit. Mit den katastrophalen Folgen für ihre Gesundheit und ihre Perspektiven kämpfen sie oft lebenslang.
Betroffene Frauen brauchen Beratung.
Wir von contra leisten kostenfreie muttersprachliche Beratung und Begleitung in ganz Schleswig-Holstein. Das Beratungsangebot ist für alle betroffenen Frauen offen. Jede Beratung verläuft individuell und je nach Situation der Frau.
Der Beratung Raum geben.
Seit 17 Jahren gibt es contra, die Fachstelle gegen Frauenhandel. Unsere Beratung wird stark frequentiert und ist anhaltend intensiv. Um den vielen Anfragen an uns nachkommen zu können, brauchen wir neben Einzelfallhilfen auch dringend eine zweite Beraterin im Team. Die Finanzierung des Landes reicht nur für eine Beraterin aus. Deshalb bitten wir Sie um Ihre Unterstützung. Sie helfen damit jeder einzelnen Frau beim Aufbau einer neuen Lebensperspektive.
Ihre Spenden setzen wir auch für folgende Aufgaben ein:
- Einzelfallhilfen für betroffene Frauen, wie Notversorgung, Reise-und Rückkehrhilfe, Therapie
- Kosten für Dolmetscherinnen und andere externe Fachkräfte,
- Kosten für eine verbesserte Ausstattung unseres Beratungsangebotes.
Jeder Euro kommt den betroffenen Frauen zugute, denn die Verwaltungskosten werden durch das Frauenwerk der Nordkirche und das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein getragen.
Für Fragen oder weitere Informationen stehen gerne zur Verfügung: Claudia Rabe und Jozefa Paulsen contra – Fachstelle gegen Frauenhandel in Schleswig-Holstein – ein Arbeitsbereich im Frauenwerk der Nordkirche
www.contra-sh.de Fon 0431 55 779 190 und 191 contra@frauenwerk.nordkirche.de
Spendenkonto
Evangelische Bank eG, IBAN: DE16 5206 0410 0206 5650 00, BIC: GENODEF1EK1, Stichwort „contra“