Ansgarkreuz für Sebastian Hilmes

Ansgarkreuz für Sebastian Hilmes

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Ansgarkreuz für Sebastian Hilmes

Meldorf - Üblicherweise wird das Ansgarkreuz, die Würdigung der Nordkirche für besonderes ehrenamtliches Engagement, im Rahmen eines Gottesdienstes verliehen. Am kommenden Sonntag, (2. Advent, 4. Dezember) wird das in Meldorf anders sein, denn was liegt näher, als einem Posaunenchorleiter das Ansgarkreuz im Rahmen eines Konzertes zu überreichen? So wird Dithmarschens stellvertretende Pröpstin Astrid Buchin also im Adventskonzert des Posaunenchores Meldorf das Ansgarkreuz an dessen Leiter, Sebastian Hilmes, verleihen. Das Konzert ist öffentlich und beginnt um 17 Uhr im Meldorfer Dom, der Eintritt ist frei.

Für Sebastian Hilmes selbst kommt diese Auszeichnung eher „unverhofft“, zumal er sich als Teamplayer sieht: „Was wäre ein Posaunenchorleiter ohne seinen Posaunenchor? Von mir kommt ja schließlich kein Ton. Ich finde, das Ansgarkreuz ist eine Ehrung des gesamten Chores und der Posaunenarbeit an sich.“ Seit 20 Jahren leitet er den Posaunenchor Meldorf, mit 37 Mitgliedern und acht Jungbläsern der größte in Dithmarschen, „und das nach wie vor mit großer Freude“. Seit vier Jahren hat er zudem die Bezirksleitung im Posaunenwerk inne. 

Wichtig ist ihm, der schon als Jugendlicher Posaune lernte, „dass hier von Anfang jeder mitmachen kann, denn die Gemeinschaft ist das Besondere“. Und selbst mit nur zwei verschiedenen Tönen, die man beherrsche, lasse sich als Anfänger schon ein Konzert bestreiten - „Timing und Tempo sind wichtig und können schnell erlernt werden“. Die Mitglieder des Posaunenchores Meldorf sind zwischen 7 und 73 Jahre alt, am stärksten seien dabei die 30- bis 60-Jährigen vertreten. „Eine gute und gesunde Mischung“, findet Hilmes, dem um die Zukunft des Chores nicht bange ist, auch weil Kinder, Jugendliche und Erwachsene hier ausgebildet werden: „Wir sind insgesamt gut aufgestellt, auch auf der Leitungsebene.“ 

Schon als 12-Jähriger kam Hilmes, der aus Kassel stammt, mit der Posaune in Kontakt, nahm an einer Schnupperprobe in der Kirchengemeinde teil, fast eher zufällig, aber er blieb dabei und merkte schnell: „Posaunenchöre gibt es zum einen fast überall, und zum anderen ist man gerade in Posaunenchören schnell integriert, kann sofort mitspielen und lernt gut neue Leute kennen.“ Das lebt er auch seinem Chor vor, pflegt die Gemeinschaft nicht nur auf der jährlichen Helgolandfahrt, bei den Freizeiten mit dem klassischen Pizzabacken am Abend oder beim traditionellen Grillabend vor den Sommerferien in seinem Garten in Nindorf: „Das gehört für alle dazu, schweißt einen Chor zusammen und macht ihn quasi nebenbei auch besser, weil wir uns besser verstehen.“ Für den 55-jährigen Sonderschullehrer, der stellvertretender Leiter der Astrid-Lindgren-Schule in Meldorf ist, ein willkommener gruppendynamischer Effekt. 

Zu den vielfältigen Aktivitäten des mittlerweile 112 Jahre alten Posaunenchores Meldorf zählen Auftritte in ca. zwölf Gottesdiensten pro Jahr, das freitägliche Blasen vor dem Dom in der Adventszeit, die Begleitung von Volkstrauertag und Laternelaufen sowie vieler weiterer Anlässe. Wo Corona manchem Chor und Verein zugesetzt habe, sei der Posaunenchor Meldorf eher gewachsen: „Es hat sich offenbar herumgesprochen, wie wir arbeiten und wieviel Spaß es bei uns macht.“

Beim traditionellen Adventskonzert am 2. Advent wollen er und seine Bläserinnen das einmal mehr unter Beweis stellen - angereichert um die Verleihung des Ansgarkreuzes.  

Hintergrund: Das Ansgarkreuz ist ein Dankzeichen der Nordkirche für Gemeindeglieder, die durch großen persönlichen Einsatz, vorbildliche Förderung der Kirche und durch beispielhaftes Eintreten für einen tätigen Glauben in der Öffentlichkeit hervorgetreten sind.

Foto: Hilmes

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