Ein neues Gesicht für die Ökumene

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Ein neues Gesicht für die Ökumene

Breklum/Pahlen – Jetzt ist es amtlich: Zum 1. April hat Dithmarschen eine neue Ökumenereferentin. Pastorin Evamaria Drews, bisher Seelsorgerin in Pahlen, wird neue Mitarbeiterin des Evangelischen Regionalzentrums Westküste. Sie tritt damit die Nachfolge von Rudolf Lies und Marlies Rattay an, die sich bisher um alle ökumenischen Themen in der Region gekümmert haben. Mit vielen Ideen und großem Engagement bereitet sich die Theologin auf ihre neue Aufgabe vor.

„Ökumenearbeit liegt mir am Herzen“, sagt Evamaria Drews. Sie hat außer in Tübingen, Erlangen und Kiel auch in Durham/England studiert und dort ihren „Master of Theologie“ gemacht. Die Zeit in England sei eine prägende Zeit gewesen, sagt sie. Aus dem gesamten ehemaligen Commonwealth kamen die Studierenden, da habe sie gemerkt, wie interessant das ist, mit Menschen aus anderen Ländern zu studieren und zu leben. Bei der Begegnung mit orthodoxen Christen zum Beispiel sei das etwas trockene Thema Kirchengeschichte auf einmal höchst lebendig und anschaulich geworden. „Und dann fand ich es aufregend zu entdecken, dass der Glaube an den einen Gott uns alle verbindet“, sagt die Theologin.

Ein anderer Aspekt wurde ihr in dieser Zeit wichtig: Sie erlebte unter den Kommilitonen aus anderen Ländern, dass die Wendezeit Ende der 1980er-Jahre auch einen inneren Zusammenhang hatte. Menschen in China, Südafrika und auch bei uns nahmen ihre Zukunft in die Hand. Aber während in Südafrika und in Deutschland eine neue Zeit begann, wurden die Demonstrationen in China auf dem Platz des Himmlischen Friedens gewaltsam niedergeschlagen. „Das unterscheidet uns von anderen“, sagt Evamaria Drews, „dass wir trotzdem eine so große Hoffnung haben.“

Ökumene ist für sie, „dem vielfältigen Haus von Kirche in seinem Weltumfang zu begegnen.“ Daraus leitet sie auch die weltweite, politische Verantwortung von Kirche ab. „Wir hören immer wieder, wie bedrohlich der Klimawandel ist, aber es kümmert uns wenig. In dem Moment, wo wir jemanden kennen, dessen Haus weggespült wurde, fühlt sich das schon ganz anders an.“

Als Ökumenereferentin ist ihr wichtig, junge Menschen mehr in die Arbeit einzubinden. „Ich würde gern das Thema für Jugendliche oder Konfirmandengruppen öffnen“, sagt sie. Dabei kann sie bereits auf Erfahrungen zurückgreifen: Im Jahr 2008 reiste sie mit jungen Dithmarschern nach Brasilien. Diese verpflichteten sich von Anfang an, auch in ihren Schulen und Gemeinden von ihren Erfahrungen zu erzählen und Vorträge zu halten und wurden so zu Multiplikatoren der Idee einer weltweiten Gemeinschaft.

Evamaria Drews freut sich auf die neue Aufgabe, wenngleich ihr der Abschied von der Kirchengemeinde Pahlen sehr schwer fällt. Fünfeinhalb Jahre war sie Pastorin in Dithmarschen. Die Kirchengemeinde Pahlen verabschiedet sich von ihrer Pastorin am 7. März ab 15 Uhr in der Dankeskirche.

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