Jochen Papke im Ruhestand

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Jochen Papke im Ruhestand

Dithmarschen – Nach rund 27 Jahren beim Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA) ist Jochen Papke jetzt in den Ruhestand verabschiedet worden. Der Diakon ist ein Dithmarscher Urgestein. Hier ist er geboren, aufgewachsen und hier hat er den größten Teil seines Arbeitslebens verbracht. Als späterer Regionsverantwortlicher des KDA und jemand der mit dieser Region verwurzelt ist, kennt er die Menschen und weiß um ihre Sorgen und Fragen. Dies zeigte sich auch in seinem Engagement um die Themen der Energiewende und den damit einhergehenden Veränderungen und Spaltungen in seiner Heimat. Freunde und Weggefährten schätzen an ihm seine Zuverlässigkeit und seine ehrliche und direkte Art, gemäß dem Motto „Nicht lang schnacken, sondern machen“.  

Nach seiner Ausbildung zum Erzieher und kurzer Tätigkeit in diesem Beruf hat Jochen Papke eine Ausbildung zum Diakon an der damaligen Fachschule der Schleswig-Holsteinischen Diakonenschaft in Rickling begonnen. Während seiner anschließenden Tätigkeit als Diakon in der Kirchengemeinde Borby hatte er die Schwerpunkte Jugendarbeit, Konfirmandenunterricht und Musik. Nach seinem berufsbegleitenden Studium der Erwachsenenbildung am Rauhen Haus in Hamburg kam er 1993 als Sozialsekretär zum KDA in das Team der Region Westküste und baute dort die Arbeit vor Ort mit auf.  

Ähnlich vielfältig – und eng verbunden mit seinem beruflichen Werdegang – ist Jochen Papkes musikalische Biografie: Mit 8 Jahren lernte er Akkordeonspielen, mit 14 Gitarre. Später kamen E-Bass, Kontrabass, Akkordeon, Schlagzeug und Mandoline dazu. Viele Dithmarscher kennen ihn aus zahlreichen Bands, in denen er mitgewirkt hat - vor allem mit Blues, Soul und Folk.  

Jochen Papke hat sich nicht nur als Diakon zur Nachfolge bekannt, sondern sich ihr tatkräftig mit Freude, Mut und Kraft hingegeben. „Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.“ (Gal 6,2) Dieses biblische Votum beschreibt Arbeit und Wesen von Jochen Papke. Mit seinen Talenten und der stoischen Ruhe eines Küstenmenschen hat er den KDA Jahrzehnte begleitet und geprägt. Er hat in seiner Arbeit denen eine Stimme gegeben und die unterstützt, die sonst eher nicht im Rampenlicht stehen.  

Angefangen bei der Mobbing-Beratung, einer besonderen Aufgabe in von Strukturwandel stark getroffenen Regionen wie Dithmarschen: Jochen Papke hatte ein offenes Ohr für Menschen mit Konflikten am Arbeitsplatz und hat eine Selbsthilfegruppe geleitet, in der Betroffene über ihre Schwierigkeiten sprechen können. Das offene Sprechen über die Situation ist für ihn ein Schlüssel zur Lösung des Problems. Seine Haltung im Kontakt mit Ratsuchenden ist geprägt von stiller Beobachtung und Behutsamkeit in Verbindung mit Ehrlichkeit und angenehmer Klarheit. Jochen Papke hat außerdem lange Jahre die Aus- und Fortbildung der Küster und Küsterinnen mit Rüstzeiten und im Gespräch begleitet sowie Schulungen von Arbeitssicherheit, Burnout-Prophylaxe und Gottesdienstvorbereitung gegeben.

Und schließlich hat Jochen Papke im Sommer die Urlauberseelsorge in seinem Heimatort Büsum mit meditativer Rockmusik, nachdenklichen Texten und besinnlichen Bildern bereichert, damit Touristen und Einheimische einfach mal „die Seele baumeln lassen“ können. Mit diesem Format hat er schon vor Jahren die Verbindung von „SlowTourism“ und kirchlichen Angeboten geschaffen.

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