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# Corona Rückblick

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Das bin ich:  
Wunschname: Anna Meier,
30 Jahre alt, Lehrerin 

Meine vergangenen 12 Monate… (Wie habe ich in den vergangenen 12 Monaten gelebt?)  

Als die ersten Nachrichten über ein neues Virus aus China bekannt wurden, war ich mitten in der Elternzeit mit meinem acht Monate alten Kind. Die für April geplante Eingewöhnung in die Kita fiel den Schließungen zum Opfer. Mutter-Kind-Kurse pausierten. Niemand sollte getroffen werden. Mein arbeitsunfähiger, mehrfach vorerkrankter Mann und ich waren mit einem Mal komplett auf uns zurückgeworfen. Allein mit unserem Kind, ohne Unterstützungsmöglichkeiten bei der Kinderbetreuung im familiären Umfeld. Psychisch ging es uns beiden ziemlich schnell ziemlich schlecht.

Im Juni meldete sich die Kita, dass die Eingewöhnung nun stattfinden könne, zeitgleich zu meinem Wiedereinstieg in den Beruf. Da wir wegen der Pandemie besorgt waren, beschlossen wir, den Kitaplatz erst einmal zu kündigen. Mein Mann wollte unser Kind zuhause betreuen. Kurz darauf wurde er jedoch akut krank, musste mehrmals in eine Klinik und wurde operiert. Seine Beschwerden im Rahmen seiner Vorerkrankung verstärkten sich ebenfalls über Monate.  Wir suchten also notfallmäßig einen anderen Kitaplatz und hatten Glück.

Meine Tochter als Kitakind und ich als Lehrerin besuchten nun also beide Institutionen, in denen sich der Kontakt mit vielen Menschen nicht vermeiden ließ. Zuhause hörten wir Podcasts mit Virolog:inn:en und machten uns große Sorgen, was die Pandemie noch bringen würde, für die Gesellschaft und für uns als Familie.

Wie erleichtert waren wir, als im Dezember endlich Kita- und Schulschließungen beschlossen wurden!    

Das war für mich herausfordernd in diesem Jahr… (Was war für mich besonders anstrengend?)  

Durch social media, besonders durch Twitter, hatte ich oft das Gefühl, der gesellschaftlichen Wahrnehmung einige Wochen voraus zu sein. Oh je, unsere Infektionskurve verläuft wie in Italien, nur ein paar Wochen versetzt. Oh je, in anderen Ländern haben Studien schon längt die Bedeutung von Schulen für die Pandemie gezeigt. Oft war da das Gefühl, sehenden Auges ins Unglück zu rennen und nicht bremsen zu können, umgeben von lauter Blinden, die einen noch anschubsen und die die Warnungen nicht hören wollen.    

Das hat sich Gutes für mich ergeben… (Was war besonders toll/positiv/schön für mich?)  

Die fear of missing out hat sich im Moment komplett gelegt. (die Angst, etwas zu verpassen)    

Darauf freue ich mich schon sehr…  

Konzerte, Festivals, größere Feiern im Freundes- und Familienkreis, Kursangebote mit meinem Kind zu besuchen, Unterricht ohne Angst, jemanden anzustecken.

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