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# Corona Rückblick

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Ich bin Maria, Landwirtin, Ehefrau, Mutter zweier Kleinkinder, Kirchengemeinderatsmitglied, Organistin und Direktvermarkterin.  

Meine vergangenen 12 Monate haben sich, zu meiner Freude, nicht allzu sehr von den Jahren davor unterschieden. Natürlich gab es in vielen Bereichen kleine Veränderungen, aber im Großen und Ganzen haben wir gelebt, wie wir es für richtig halten: Wir haben einen landwirtschaftlichen Betrieb im Haupterwerb, der uns täglich viel Arbeit bereitet; Arbeit, die wir zum größten Teil gerne machen. Unsere Kinder sind meistens mit dabei, was ebenfalls immer mein großer Wunsch war, denn ich selbst bin auch so aufgewachsen. Zusammen mit unseren Eltern, die ebenfalls von und mit der Landwirtschaft leben, sind wir ein recht gutes Team und schlagen uns gemeinsam durch die kleinen und großen Hürden des Alltags.  

Herausfordernd in diesem Jahr war es für mich, die Rolle der Politik für mich neu einzuordnen; zu verstehen (und damit klar zu kommen), was Politik/Politiker für eine Auswirkung auf die Meinung, Gefühle und Ängste der Bevölkerung haben; mich nicht mehr 100%ig wohl in diesem Land zu fühlen (noch nie vorher habe ich ernsthaft darüber nachgedacht, ob es für mich ein Leben in einem anderen Land geben könnte). Es war sehr anstrengend für mich, mich nicht von zu vielen Ängsten leiten zu lassen, sondern diese loszulassen.  

Im Privaten hat sich Gutes für mich ergeben im Bereich der Selbstwahrnehmung und eigenen Denkens und Handelns; ich möchte mich mehr von meiner eigenen Stimme leiten lassen. Im Geschäftlichen hat sich im Bereich der Direktvermarktung eine positive Tendenz erblicken lassen, denn es scheint den Verbrauchern die Bedeutung der Regionalität näher ins Bewusstsein gerückt zu sein.  

Worauf ich mich freue ist schwer zu sagen, da ich nicht sicher weiß, was kommt, aber meine Hoffnung setze ich ganz klar auf ein großes Erwachen der Bevölkerung. Insbesondere in Bezug auf Ängste, denn meines Gefühls nach schwirren davon viel zu viele in zu starkem Ausmaß in unseren Köpfen umher. Angst beinhaltet so viel Negatives und nimmt den Blick für das Schöne, das uns im Leben gegeben ist. Ich bemerke in meinem Alltag viele Ängste und nehme mehr und mehr wahr, wie sie mir meine Sicht auf das Schöne, auf das Wunderbare, auf das Leben selbst, nehmen, was mich traurig macht, aber mich ebenso ermutigt daran zu arbeiten. Aus diesem letzten Satz nehme ich für mich ganz viel Hoffnung und diese gibt mir Kraft für die Zukunft.

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