Meldorf – Schätze aufspüren, das sei seine Aufgabe, und er habe viele Schätze gefunden, so Propst Dr. Andreas Crystall beim Abschluss der Visitation der Kirchengemeinde Meldorf. Eine Woche lang war er in der Gemeinde, die ja zugleich seine Heimatgemeinde ist, unterwegs, hatte mit Menschen gesprochen, hatte teilgenommen und mit mitgefeiert. Er fühle sich reich beschenkt, sagt er. Er habe viel Segen sehen und finden können.

Die Kirchengemeinde Meldorf hatte in ihrem Visitationsplan viel Wert auf Vernetzung gelegt: So hatte sie zu offenen Gesprächsrunden in Sachen Kirchenmusik, Religionspädagogik und dem Gemeindehilfswerk eingeladen. Da kamen dann jeweils Fachleute aus den verschiedenen Bereichen zusammen, diskutierten, regten an, schlossen neue Bündnisse – und der Propst war dabei und konnte miterleben, wie viel Dynamik in dieser großen Gemeinde steckt. Er nahm teil am Konfirmandenunterricht in der Astrid-Lindgren-Schule und an verschiedenen Gottesdiensten, besuchte die Kita Nindorf sowie die Pfadfinder und verschaffte sich so einen Einblick in das lebendige Gemeindeleben. Während der Visitationswoche tagten außerdem der Kirchengemeinderat und die Ausschüsse für Öffentlichkeitsarbeit und Frundraising.

„Meldorf lebt in einem Spannungsfeld“, stellte der Propst zum Abschluss fest. „Sie ist Stadt- und Landgemeinde zugleich.“ Nur etwa die Hälfte der gut 8600 Gemeindeglieder lebe in Meldorf direkt, der andere Teil wohne in den umliegenden Ortschaften. Meldorf sei die „Kulturhauptstadt Dithmarschens“, hier lebten sowohl innovative und kreative als auch sehr traditionsbewusste Menschen. Das alles unter einen Hut zu bringen sei für den engagierten Kirchengemeinderat und die fünf Pastoren, die dort mit unterschiedlichen Stellenanteilen Dienst tun, nicht leicht. Andreas Crystall lobte die Vielfalt in der Gemeinde und das gute Miteinander. Er habe sich als Gast, als „Visitor“, sehr wohl gefühlt.