Gemeinsam für Geflüchtete

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Gemeinsam für Geflüchtete

Hoher Besuch hatte sich zur Themensynode im Meldorfer Dom angemeldet: Eigens zum Thema Flüchtlingsfragen reiste Stefan Studt, Innenminister des Landes Schleswig-Holstein, nach Dithmarschen, um hier Rede und Antwort zu stehen. Gemeinsam mit Axinia Gaul, Sprecherin des Runden Tischs für Integration in Heide, Landrat Dr. Jörn Klimant, dem Albersdorfer Bürgermeister Heribert Heinicke und Flüchtlingspastorin Sandra Ruge-Tolksdorf stellte er sich den Fragen des stellvertretenden Synodenpräses Volkmar Schadwinkel im Podium.

Dabei kamen auch unbequeme Themen zu Wort. Seit dem 1. Juli 2015 wird die sogenannte Integrationspauschale nicht mehr an den Kreis gezahlt, sondern den Kommunen zugewiesen. Dadurch geraten lang bestehende Verträge zur professionellen Flüchtlingsbetreuung in Gefahr. Die Migrations-Sozialberatung des Diakonischen Werks, das bisher die Alleinreisenden betreute und sieben Mitarbeitende beschäftigt, ist darauf angewiesen, dass der Kreis diese Arbeit mitfinanziert. Dadurch entstehe eine Unklarheit, die zum jetzigen Zeitpunkt kontraproduktiv sei, sagte Sandra Ruge-Tolksdorf. Und auch die Politiker haben die gute Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk hervor und machten deutlich, dass sie dessen Arbeit nicht missen möchten. Weitere Themen waren Arbeit und Beschäftigung, Integrationskonzepte, Haupt- und Ehrenamt und die Dauer des Asylverfahrens: Das Warten sei für die Asylsuchenden besonders mühsam, sagten Axinia Gaul und die Flüchtlingspastorin.

Einig waren sich alle – insbesondere so unmittelbar nach den Anschlägen von Paris – das gerade denen, die vor dem Terror in ihrem Heimatland auf der Flucht seien, ein gutes Ankommen und eine sichere Zukunft gewährleistet sein sollten. Und sie erzählten von ihren Erfahrungen: Heribert Heinicke berichtete mit leuchtenden Augen von der neuen Landesunterkunft in Albersdorf, von dem friedlichen Miteinander der Migranten, ihrem Bemühen, die Sprache und das Fahrradfahren zu lernen. Axinia Gaul freute sich über die vielen Sprachkurse, die Willkommenscafés und die unkomplizierte Gastfreundschaft vieler Kirchengemeinden. Alle seien bemüht, packten gerne mit an, gingen freundlich auf die Einheimischen zu und seien Dankbar für die deutsche Gastfreundschaft, betonte Sandra Ruge-Tolksdorf. Stefan Studt schaffte den großen Bogen und gab einen Überblick über die Situation in Schleswig-Holsteins und an den Übergängen zu Skandinavien. „Wir schaffen das. Wie schaffen wir das?“, so hatte Volkmar Schadwinkel die Diskussion umschrieben. „Es wäre wirklich ein Armutszeugnis, wenn wir das nicht schafften“, so Landrat Dr. Jörn Klimant. „Wenn wir das nicht schaffen, wer dann?“

(Beitragsfoto: Michaela Reh, DLZ, Foto Stefan Studt: Andreas Crystall)

Präsentation Sandra Ruge-Tolksdorf

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