Themensynode Flüchtlingsfragen

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Themensynode Flüchtlingsfragen

Dithmarschen – Es gibt kein drängenderes Thema als dieses: Was passiert mit denen, die ihre Heimat verlassen haben und in diesen Tagen Dithmarschen erreichen? Wie können wir ihnen helfen, woran fehlt es am meisten und was muss die Politik tun? Die Synode des Kirchenkreises Dithmarschen will sich am Sonnabend, 14. November, mit diesen Fragen beschäftigen und hat dazu Stefan Studt, den Innenminister des Landes Schleswig-Holstein, als Referenten und Podiumsgast gewinnen können.

„Im Jahr 2013 kamen hier 175 Menschen an, Mitte Oktober diesen Jahres waren es bereits fast 900“, weiß Sandra Ruge-Tolksdorf. Zu Beginn Ihrer neuen Tätigkeit als Flüchtlingspastorin begleitete sie die Mitarbeitenden des Diakonischen Werkes, das die Alleinreisenden betreut. Sie kennt die Erstaufnahmesituation und weiß, welche Fragen vor Ort brennen. Sandra Ruge-Tolksdorf wird auf der Synode von ihren Erfahrungen erzählen und Teilnehmerin der Podiumsdiskussion mit dem Innenminister sein. Ein weiterer Gast auf dem Podium ist Heribert Heinecke, Bürgermeister von Albersdorf. Dass die Lage prekär ist, weiß kaum jemand besser als er. Im Ditmarsenpark befindet sich jetzt eine sogenannte Landesunterkunft, die bis zu 500 Migranten aufnimmt. Der kleine Kurort mobilisierte in den ersten Tagen eine große Zahl von Ehrenamtlichen, die sich um die Flüchtlinge kümmerten. Weitere Gäste sind Dr. Jörn Klimant, Landrat des Kreises Dithmarschen, und Axinia Gaul, Sprecherin des Runden Tisches für Integration in Heide.

„Wir begegnen dem Thema in unserer Arbeit täglich“, sagt dazu Dr. Andreas Crystall, Propst des Kirchenkreises Dithmarschen. Im Rentamt, dem Verwaltungssitz des Kirchenkreises, befindet sich im Erdgeschoss die Migrations-Sozial-Beratung, in der die Mitarbeitenden der Diakonie ihre Büros haben und Migranten und Asylsuchende zu Beratungsgesprächen empfangen. Aber auch in den Kirchengemeinde läge das Thema obenauf, so der Propst: In vielen Gemeindehäusern finden Sprachkurse statt, Ehren- und Hauptamtliche engagieren sich in Sprachcafés und Runden Tischen. Viele Dithmarscher haben eine Sprachpartnerschaft übernommen, das heißt, dass sie sich etwa ein Mal pro Woche mit einem Asylsuchenden treffen, mit ihm Deutsch für den Alltagsgebrauch einüben und ihn oder sie unterstützen bei Anträgen, Arztbesuchen oder Behördengängen. „Das ist schon eine großartige Arbeit, die hier auf allen Ebenen geschieht“, so der Propst. „Umso mehr freue ich mich, dass der Innenminister und die lokalen Akteure sich Zeit nehmen, uns zuzuhören und mit uns zu diskutieren.“

Der thematische Teil der Flüchtlingsfragen beginnt um 15 Uhr im Meldorfer Dom, dazu sind alle Interessierten eingeladen. Bis 17 Uhr stehen dann Information und Diskussion auf dem Programm. Im anschließenden Gottesdienst wird Flüchtlings-Pastorin Sandra Ruge-Tolksdorf feierlich in ihr Amt eingeführt.

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